Verhaltensmedizin
Was versteht man unter Verhaltensmedizin?
Sie beschäftigt sich mit Tieren (v.a. Hunde, Katzen), die Verhaltensweisen zeigen, die nicht dem normalen Verhaltensmuster der jeweiligen Tierart entsprechen oder Tieren, die normale Verhaltensweisen in übersteigerter Form zeigen (z.B. Bellen beim Hund).
Grundsätzlich ist zu Beginn jeder Verhaltenstherapie eine klinische Untersuchung nötig, da nicht selten körperliche Krankheiten die Verhaltensstörung auslösen können. So sind beispielsweise chronische Schmerzen oft ein Grund, dass sich Tiere aggressiver oder unfreundlicher verhalten.
Meistens sind aber Stress bzw. nicht artgerechte Haltung der Tiere der Grund für das Problem. Stress bei Hund und Katzen kann viele Gründe haben: zu viele oder zu wenig Reize bzw. Beschäftigung, zu viel Lärm und Hektik im Umfeld, vor allem aber: zu wenig Schlaf. Das Schlafbedürfnis von Hund und Katze wird häufig unterschätzt, es beträgt immerhin bis zu 20 Stunden täglich. Vor allem baucht das Tier einen geeigneten Rückzugsort zum Ruhen und Entspannen.
Besonders Hunde werden häufig überfordert: zu viele Aktivitäten, zu intensives oder falsches Training sind oft schlimmer als zu wenig davon. Eine wesentliche Rolle spielen auch zu hohe Ansprüche mangelnde Geduld der Hundebesitzer.
Häufige Verhaltensstörungen:
Hund: Ängstlichkeit, Aggression, Übererregbarkeit, Trennungsangst, uvm.
Katze: Unsauberkeit, Harnmarkieren, aggressives Verhalten, vermindertes oder übersteigertes Putzverhalten, usw.
Warum Verhaltenstherapie?
Diese und andere Verhaltensprobleme stören nicht nur das Wohlbefinden des betroffenen Tier erheblich, sondern belasten die Beziehung zwischen Mensch und Tier mitunter so stark, dass beide keine Freude mehr am gemeinsamen Leben empfinden können.
Verhaltenstherapie kann keine Wunder wirken, aber sie kann auf der Basis profunder Kenntnisse der Tierverhaltenskunde verbunden mit einfühlsamen Verständnis ein individuelles Konzept zur Verbesserung der Situation erstellen und damit helfen, das Problem nachhaltig zu lösen.